Das Kriegsende brachte für Deutschland das ersehnte Ende der National¬sozialistischen Terrorherrschaft
Aus den Besatzungszonen der Alliierten entstanden zwei neue Staaten, die Bundesrepublik Deutschland und die DDR. Millionen von Vertriebenen aus den ehemaligen Ostgebieten kamen in den Westen, um sich dort ein neues Leben aufzubauen.
Im Osten wurde die SPD zwangsvereinigt mit der KPD. In der Bundesrepublik stellt die SPD nach 1949 die einzige Partei links der Mitte dar. Während die Bundesrepublik unter der sozialen Marktwirtschaft ökono¬misch aufblühte, wandelte sich die SPD von der klassischen Arbeiterpartei zur Volkspartei und entdeckte die sog. Neue Mitte als Wählerschaft.
In der Zeit dieses Wiederaufbaus galt es zusammenzuarbeiten. Die Alteingesessenen und die Heimatvertriebenen, die sich hier in Marktbreit niederließen, schulterten gemeinsam die schwere Aufgabe, Marktbreit wieder aufzubauen. Dies galt auch in den Reihen der Marktbreiter SPD, deren führende einheimische Köpfe Franz sen. und Edgar Köppl, Paul Schubert, Hans Plackner und Jakob Bähr waren. An ihre Seite traten Heimatvertrie¬bene wie Fritz Mattejat, Ferdinand Münster, Werner Pfeiffer, Alfred Russek oder Walter Galuschka, die sich hier niederließen und sich um das Gemeinwesen sehr verdient machten. Ein wichtiges solches Projekt war die Schaffung von bezahlbarem Wohneigentum. In der sog. alten Siedlung verweisen Straßennamen wie Neubaustraße, Sudeten-, Danziger oder Schlesierstraße noch heute auf den zahlreichen Zuzug von Vertriebenen nach Marktbreit.